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Geschichte

Die in Schleswig-Holstein wohl bekannteste Gemeinde des Amtes Nortorfer Land dürfte - neben Emkendorf - Warder sein. Dafür sorgen die gleichnamige Autobahnabfahrt und der hier beheimatete Tierpark, in dem seltene, vom Aussterben bedrohte Haustierrassen zu bestaunen sind.

Ursprünglich handelte es sich bei Warder um zwei Dörfer, denn in einer Urkunde von 1442 werden ein "Grotenwerdere" und ein "Lutkenwerder" genannt. Während Großwarder wohl mit dem heutigen Dorf identisch ist, ging Kleinwarder längst unter, wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Wo es genau lag, ist bisher noch unbekannt.

Weniger geheimnisvoll gibt sich der Ortsname: Im Niederdeutschen bezeichnet man mit "Werder" oder "Warder" eine Insel bzw. eine Halbinsel. Schon ein flüchtiger Blick auf die Topographische Karte zeigt, dass der alte Dorfkern größtenteils noch immer von Wasser und Niederungsgebieten umgeben wird. Eine ähnliche, halbinselartige Lage weist auch der etwas weiter westlich am Wardersee gelegene Ortsteil Westerkamp auf, so dass hier das verschwundene Lutkenwerder gelegen haben könnte.

Das in Blau und Silber gehaltene Gemeindewappen spricht eine deutliche Sprache: Wellen deuten auf den Wardersee und die daraus hervorgehende Mühlenau hin. Ihr Wasser trieb mindestens ab 1271, dem Ersterwähnungsjahr des an der Autobahnabfahrt gelegenen Ortsteiles Alt-Mühlendorf, eine Mühle. Bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus gab es hier eine Korn- und Lohmühle mit Brauerei- und Schankgerechtigkeit. Lohe ist gemahlene, gerbstoffhaltige Eichenrinde, die besonders für die Lederverarbeitung (Gerberei) benötigt wurde. Der Mahlbetrieb ist zwar schon längst eingestellt, aber statt Mehl oder Lohe erzeugen die Mühlenräder heute Strom. 1877 wurde nebenan eine noch bestehende Fischbrutanstalt "zur Aufnahme von 250,000 Salmonideneiern eingerichtet und mit den besten Brutapparaten nach dem Muster bewährter Fischzüchtereien versehen." So steht es in einem damaligen Zeitungsbericht. Salmoniden sind übrigens Lachse und verwandte Fischarten.

In der Mitte des Wappens ruht auf drei Findlingen ein großer Deckstein, der das Gebilde als Großsteingrab ausweist. Was es damit auf sich hat, ist in der Topographie von v. Schröder und Biernatzki aus dem Jahre 1856 nachzulesen: "Auf der Feldmark befinden sich drei Grabhügel, von denen man aber die großen Steine gespalten und zum Häuserbau benutzt hat. Zwischen Eisendorf und Warder lag ehemals eine bedeutende Steinsetzung (sogen. Opferaltar), die aber schon im vorigen Jahrh[undert] zerstört wurde." Damit ist das Steingrab des Wappens das letzte seiner Art in der Gemeinde. Und besagter "Opferaltar" wäre heute gewiss eine Sehenswürdigkeit für Besucher aus nah und fern, die schon seit langem Warder und seine Umgebung schätzen gelernt haben.

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